Zur Urlaubszeit folgt im Anschluss ein nicht ganz so ernst gemeinter Beitrag zu den Themen Steuerehrlichkeit und Steuermoral.

Auf der schönen Urlaubsinsel Zypern gibt es für alles und jeden einen Schutzheiligen. Der für Steuersünder zuständige Heilige trägt den Namen Mamas.

Die Legende des heiligen Mamas ist schnell erzählt.

Mamas lebte als Einsiedler und Eremit in einer Höhle und weigerte sich aufgrund seines überschaubaren Vermögens die fällige Kopfsteuer an den byzantinischen Gouverneur zu zahlen. Daraufhin ließ der Gouverneur ihn vorzitieren. Auf dem Weg dorthin, traf Mamas auf einen Löwen, der im Begriff war ein Lamm zu reißen. Der Heilige rettete das Lamm und Zwang den Löwen zur Strafe, ihn auf dem Rücken in die Stadt vor den Gouverneur zu tragen. Als der Gouverneur den auf einem Löwen reitenden Mamas erblickte, nahm er Reißaus und verzichtete auf die Steuern.

An dieser Stelle sei aber ausdrücklich davor gewarnt, es dem heiligen Mamas gleichzutun. Auf keinem Fall sollte man sich den nächstbesten Löwen schnappen und damit zu Herrn Schäuble reiten. Zum Einen gibt es keine Erfahrungswerte, ob sich der deutsche Finanzminister in ähnlicher Weise himmlisch beeinflussen ließe, wie seinerzeit der byzantinische Gouverneur, und zum Anderen könnte die Steuernachzahlung im Angesicht eines Löwen das geringste Problem sein, mit welchem sich der Steuersünder dann konfrontiert sähe.

Quelle: Ralph-Raymond Braun, Zypern, Michael Müller Verlag – individuell reisen

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